Dienstag, 12. August 2014

Ausstellung zum Ersten Weltkrieg in der Bremischen Bürgerschaft

Bremen lag weit entfernt von den Fronten des Ersten Weltkrieges. Und doch war der Krieg auch hier allgegenwärtig. Wie veränderte er die Stadt? Welche Rolle spielte die lokale Presse für die „Heimatfront“ Bremen? Was sagt sie uns heute über den damaligen Alltag der Bevölkerung? Diesen Fragen geht eine Ausstellung nach, die zum 100. Jahrestag des Kriegsbeginns von der Bremischen Bürgerschaft in Zusammenarbeit mit dem Institut „Deutsche Presseforschung“ und dem Projekt „Aus den Akten auf die Bühne“ des Instituts für Geschichtswissenschaft (beide Universität Bremen) sowie der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen veranstaltet wird.

15 Stationen zeigen Ausschnitte des öffentlichen Lebens in Bremen vom Beginn des Krieges Anfang August 1914 bis zum Waffenstillstand im November 1918. Zeitungsmeldungen, Bilder, Tagebucheinträge, Briefe und Schüleraufsätze berichten von Ereignissen und Stimmungen in der Stadt, von nationaler Euphorie und Siegeszuversicht, von Friedenssehnsucht, Hunger, Erschöpfung und Protest – und von einer Presse zwischen Propaganda und Kritik. Stimmen der Zeit aus persönlichen Dokumenten werden für die Besucher hörbar, Gegenstände des Alltags an der „Heimatfront“ sichtbar.

Die inhaltliche Vorbereitung leisteten Studierende und Examinierte des Projektes „Aus den Akten auf die Bühne“ unter der Leitung von Dr. Eva Schöck-Quinteros und Mitarbeiter des Institutes „Deutsche Presseforschung“, welches die Ausstellung kuratiert (Prof. Dr. Michael Nagel). Verschiedene Institutionen gewährten hilfreiche Unterstützung: Die Militärgeschichtliche Sammlung Bremen, das Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte (Focke-Museum), das Staatsarchiv Bremen, die Senatorin für Finanzen in Bremen, die Bremer Handelskammer (Haus Schütting) und das Deutsche Schifffahrtsmuseum Bremerhaven, außerdem Bremerinnen und Bremer, die freundlicherweise Exponate und Dokumente zur Verfügung stellten. Für großzügige finanzielle und tätige Förderung danken die Veranstalter der Hans Böckler Stiftung, der Hapag-Lloyd AG, Hellmann Worldwide Logistics und der ZEIT-Stiftung Ebelin u. Gerd Bucerius.

Zeit: 13.7. – 19.9.2014, Mo – Fr 9-17 Uhr