Friday, 31. October 2014

Gedenkveranstaltung am 10. November für die Opfer der Reichspogromnacht

Präsident Weber (re.) bei der Gedenkveranstaltung im vergangenen Jahr

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen. Überall wurden Wohnungen und Geschäfte von Bürgerinnen und Bürgern jüdischen Glaubens geplündert. Fünf Menschen wurden in Bremen von den Nationalsozialisten umgebracht: in der Neustadt die Fahrradhändlerin Selma Zwienicki und der Kaufmann Heinrich Rosenblum, in Burgdamm das Arztehepaar Adolph und Martha Goldberg und in Platjenwerbe der Monteur Leopold Sinasohn. Die Bremer Synagoge wurde von SA-Männern zerstört.    
     
Über 170 Männer jüdischen Glaubens wurden in dieser Nacht verhaftet und tags darauf durch die Stadt zum Zuchthaus Oslebshausen getrieben. Von dort aus wurden sie am 11. November 1938 in das Konzentrationslager Sachsenhausen bei Oranienburg deportiert.

Am 10. November 2014 laden die Fraktionen in der Bremischen Bürgerschaft zur Erinnerung an diese Verbrechen und zum Gedenken an die Opfer ein. Die Gedenkstunde beginnt um 11 Uhr am Mahnmal in der Dechanatstraße vor dem Landherrnamt.

Als diesjähriger Ehrengast spricht James Schultz aus New York/USA. Sein Großvater gehörte zu den Männern, die 1938 von den Nationalsozialisten in Bremen verschleppt wurden.

Die in diesem Jahr von der Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE ausgerichtete Gedenkstunde findet mit Unterstützung der jüdischen Gemeinde und der St.-Johannis-Schule statt.