Mittwoch, 29. Juni 2016

Bürgerschaft zeigt Entwürfe für ein "Arisierungs"-Denkmal

Christian Weber begrüßt die Anwesenden

Modell des Entwurfs "ALLES GENOMMEN"

Vor rund 130 Besucherinnen und Besuchern hat Bürgerschaftspräsident Christian Weber am Dienstag (28.6.) die Ausstellung "Spuren der Beraubung" im Festsaal des Hauses eröffnet. Die verschiedenen Entwürfe für ein Mahnmal, dass an die gewerbsmäßige Bereicherung an jüdischem Eigentum in der NS-Zeit erinnern soll, werden bis Mitte August gezeigt. Die eingereichten Arbeiten, darunter Werke von renommierten Bildhauern, aber auch Schülern, reichen von groben Skizzen und Ideensammlungen bis hin zu fertigen Miniaturen.
Christian Weber, der sich in seiner Begrüßung für die Umsetzung eines Mahnmals aussprach, hob die Bedeutung solcher Gedenkstätten hervor. "Gedenkstätten, Denk- und Mahnmale sind  für nachkommende, junge Generationen zunehmend wichtigere Orte, um Geschichtsbewusstsein zu pflegen", so Weber. " Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist für mich Voraussetzung, um den Wert unserer heutigen friedlichen, freiheitlichen und demokratischen Ordnung kennen- und überhaupt schätzen zu lernen."

Die Ausstellung kam durch einen Ideen-Wettbewerb der „tageszeitung“
(taz) im vergangenen Jahr zustande. Die taz fragte: Wie kann die Totalität der „Verwertung“ jüdischen Eigentums bildlich gefasst werden?Wie kann man die Diffusion von Verantwortung angesichts der Vielzahl der Profiteure darstellen?
Aus den eingereichten Entwürfen konzipierte taz-Redakteur Henning Bleyl die jetzt zugängliche Ausstellung im Festsaal der Bürgerschaft.

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-17 Uhr
Ausstellungsdauer: 29. Juni bis 12. August