Freitag, 12. August 2016

Mut zum Neuen – Ausstellung zu 50 Jahren Haus der Bürgerschaft

Von „Verschandelung“ war die Rede, als das Haus der Bürgerschaft im September 1966 eröffnet wurde. So viel Modernes am historischen Marktplatz irritierte die Bremerinnen und Bremer. Heute, 50 Jahre später, ist das von einem avantgardistischen Baumeister und mutigen Parlamentspräsidenten verantwortete Gebäude durchaus beliebt.

Der Bund Deutscher Architekten nominierte es jetzt sogar für einen seiner renommiertesten Preise, den „Klassik-Nike“. Begründung: Zwischen einer 50er-Jahre-Nierentisch-Ästhetik und der Härte der 60er-Jahre-Moderne habe das Haus eine ebenso eigenwillige wie angenehme Architektursprache entwickelt. Anlässlich des Jubiläums zeigt das Haus der Bürgerschaft bis zum 20. September eine Fotoausstellung, die in Schwarz-Weiß-Bildern die Entstehungsgeschichte des Hauses erzählt.

Öffnungszeiten: werktags von 10 bis 17 Uhr (außer vom 23. bis 25. August).

„Mut zum Neuen“ – so lautet gleichzeitig der Titel einer neuen Publikation, die in der Bürgerschaft erhältlich ist. Darin schreibt beispielsweise Landeskonservator Prof. Georg Skalecki: „Bremen kann stolz darauf sein, das einzige authentisch erhaltene Parlamentsgebäude der jungen bundesdeutschen Demokratie zu haben. So wie die Exekutive in einem Weltkulturerbe tätig sein darf, kann die Legislative in einem, innen wie außen, einzigartig gelungenen Denkmal der Nachkriegsmoderne wirken.“